Mehr bilder für die PR

"Bild schlägt Text. Die Unternehmenskommunikation muss visueller werden." - Petra Sammer

Wir werden mit visuellen Reizen überflutet, ganz gleich ob in klassischen Medien oder in Social Media. Die Medienwelt hat sich längst darauf eingestellt: auf den Visual Turn.

 

Bild schlägt Text. Auf Instagram, TikTok oder auch LinkedIn entscheiden Bilder und Videos in Sekundenbruchteilen über Aufmerksamkeit oder Ignoranz. Die Digitalisierung hat alle Kommunikationskanäle erfasst und damit auch die Art und Weise verändert, wie Menschen Informationen aufnehmen.

 

Visuelles Storytelling in Unternehmen? Fehlanzeige!

Konsequent und unumgänglich haben wir uns alle in den vergangenen Jahren auf Bildkommunikation trainiert. Niemand ist davon ausgenommen. Instagram, TikTok und YouTube haben visuelle Reize als Standard etabliert. Wer heute kommuniziert, muss Bilder, Videos und Grafiken ansprechend einsetzen.

 

Doch wie sieht die Realität in Unternehmen und Organisationen aus?

„Text verliebt“ könnte man den Status quo vieler Kommunikationsabteilungen freundlich umschreiben. Führungskräfte und Managerinnen klammern sich an textlastige Konzepte wie Newsletter, Pressemitteilungen und Whitepaper –obwohl diese Inhalte in der Contentflut untergehen und nachweislich bei Zielgruppen und Stakeholdern wenig Beachtung finden. Statt mutig auf aufmerksamkeitsstarke und emotionale Bildwelten zu setzen, regiert in Deutschland teilweise eine verstaubte Kommunikationskultur, die sich an den Gepflogenheiten der klassischen PR der 90er-Jahre orientiert.

 

Dabei ist längst klar: Unternehmen müssen ihre Kommunikationsstrategien umstellen. Die Contentformel des Erfolgs lautet 80:20. Achtzig Prozent Fokus auf Bild und zwanzig Prozent auf Text – nicht umgekehrt!


Fehlende Bildkompetenz

Der Grund für diese visuelle Ignoranz liegt nicht am Mangel der Möglichkeiten, sondern in der fehlenden Bereitschaft zur Veränderung. Viele Kommunikationsverantwortliche wurden klassisch journalistisch ausgebildet –mit Fokus auf Text. Visuelle Kommunikation ist für sie ein „nice to have“, aber kein essenzieller Bestandteil ihrer Kommunikation.

 

Gleichzeitig fehlt es in vielen Teams an Wissen über visuelles Storytelling, Bildsprache und die richtigen Qualitätskriterien für aufmerksamkeitsstarke Fotos und Videos, sowie die rechtlichen Aspekte bei der Verwendung von Bildmaterial wie Fotos, Grafiken oder Filme.


Führungskräfte, die selbst in einer textdominierten Welt aufgewachsen sind, blockieren häufig die notwendige Neuausrichtung. Das Ergebnis: verpasste Chancen, Kommunikationsstrategien von gestern und eine wachsende Distanz zur Kommunikationsrealität der Zielgruppen.



KI kann viel – aber nicht die visuelle Lücke füllen

Es wäre einfach, die Verantwortung für mehr und besseres Bildmaterial an KI, an Künstliche Intelligenz abzugeben. Doch hier zeigt sich ein Dilemma:

 

KI-Tools können exzellent Texte generieren, Inhalte analysieren und Formulierungen optimieren –doch in der Bild-Kommunikation bleiben sie weit hinter dem zurück, was Unternehmen eigentlich benötigen –wenn sie nicht von bild-kompetenten Promptografen geführt werden. Noch dazu liefert die KI ausschließlich fiktive Bilder. Eine Unternehmenskommunikation, die auf Authentizität setzt, kann daher nicht allein mit generierten Bildern arbeiten.

 

Während Marketing und klassische Werbung mit künstlichen Visionen spielen, benötigt die PR in der Regel „echte“ Bilder: das CEO-Porträt, die Werkshalle, das Team-Event. Wer auf KI als Komplettlösung hofft, wird hier bitter enttäuscht –egal ob im Stand- oder im Bewegtbild.


Zeit zu lernen:

Die Unternehmenskommunikation der Zukunft muss bildhafter gedacht werden. Kommunikationsprofis müssen lernen, visuell zu denken und zu arbeiten. Dazu gehört:

  • Ein radikaler „Visual First“-Ansatz: Bilder und Videos sollten der Ausgangspunkt jeder Story sein, nicht Headline oder Copy-Text.
  • Ein Verständnis für visuelle Markenbildung: Einheitliche Bildsprache, kreative Bildwelten und Wiedererkennbarkeit sind entscheidend.
  • Kenntnisse zu Recherchemethoden, Quellen und Briefings: Wie und wo findet man gutes Bildmaterial? Was gilt es bei der Auswahl von Fotografen, Filmproduktionsteams, Grafikern und visuellen Partnern zu beachten?
  • Die Fähigkeit, Bildqualität professionell zu bewerten: Was macht ein gutes, aufmerksamkeitsstarkes Foto aus? Was funktioniert in Social Media?
  • Wissen über rechtliche Aspekte: Urheberrecht, Nutzungsrechte und Datenschutz dürfen nicht dem Zufall überlassen werden.
  • Die Kompetenz, KI-generierte Inhalte richtig einzuordnen: Was ist brauchbar, was ist problematisch, wo sind die Grenzen?

Unternehmen und Kommunikationsteams, die weiterhin auf textlastige Kommunikation setzen, riskieren ihre Relevanz. Wer jetzt nicht konsequent in visuelles Storytelling investiert, wird in der Aufmerksamkeitsspirale untergehen. Daher: Lernen Sie die Sprache der Bilder. Schulen Sie Ihr Team und werden Sie zum visuellen Storyteller. Bildkommunikation ist keine Option. Sie ist das Überlebensprinzip moderner Unternehmenskommunikation. 



Interessiert an einem Seminar oder Workshop?

Ihre Trainer: 

pssst… Petra Sammer zählt zu den Pionieren des Storytellings in Unternehmen. Sie etablierte deren Einsatz, insbesondere im deutschsprachigen Raum, und prägt bis heute die Branche als führende Expertin für strategisches Erzählen in PR und Marketing – durch ihre Vorträge, ihre Beratungstätigkeit und ihre Fachpublikationen, die als Standardwerke gelten.

Alexander Karst startete im Bildermarkt 1998 als Web-und PR-Managerfür PhotoDisc/ Getty Images. Seit 2001 ist er als Bildbeschaffer für Unternehmen und Agenturen DER Anlaufpunkt, wenn es um die Beschaffung und das Management von visuellem Content geht. Beratung, Artbuying, Bildredaktion und Trainings zu Bildrechten, -quellen, -lizenzen und die Technik dahinter, auch in Zeiten von KI.


Wo & Wann? Termine auf Anfrage - bei uns oder bei Ihnen - oder auch online als Webinar

Themenschwerpunkte? Starke Bilder erkennen und auswählen / Die eigene Bildsprache entdecken und definieren / Die passenden Bilder recherchieren und finden / Fotografen und Promptografen richtig briefen / Urheberrecht, Nutzungsrecht und Datenschutz rund um Bild und Bewegtbild / Mit KI zum visuellen Storyteller werden - Interesse an einem oder mehrerer dieser Themen? Gerne stellen wir Ihnen ein Seminar, individuell auf Sie und Ihr Team zugeschnitten, zusammen.

Wie? Anmeldung gerne über sammerpetra@gmail.com

Weitere Infos: www.die-bildbeschaffer.de



Die Story hinter den Bildern: Assaulted Flowers

 

Die Serie AssaultedFlowers widmete der Hamburger Fotograf Simon Puschmann der #metoo Bewegung. Dieses Konzept hebt verschiedene Blumen hervor, die auf die eine oder andere Weise geschändet wurden. Simons Absicht war es, eine kraftvolle Analogie für diese starken Frauen zu schaffen, denen es gelungen ist, ihre Würde und Schönheit zu bewahren. Requisiteur: Rick Elden. Nachbearbeitung: Harvest Digital Agriculture - Prints (60x80cm) hier erhältlich