Creative Safari heißt, raus aus dem Großstadt Dschungel, rein in die kreative Wildnis und Neues entdecken.
Creative Safari heißt, sich mit Kreativen treffen, austauschen, gegenseitig inspirieren - und dabei noch einen ganz besonderen Ort, ein Unternehmen oder einen Künstler kennenlernen.
Programm und Anmeldung: Petra Sammer | sammerpetra@gmail.com
Nächste Veranstaltung hoffentlich wieder 2021.
Die letzte CREATIVE SAFARI ging an den Tegernsee zur exklusiven Papierfabrik Gmund Papier mit Blick hinter die Kulissen der Papierherstellung und Handschöpfkurs | anschließend lud die Künstlerin Hilo Fuchs in ihr Atelier ein – mit ihrem humorvollen Blick auf Köpfe, Kurven, Persönlichkeiten – hoch über dem Tegernsee.
Die schönsten Feinpapiere kommen vom Tegernsee. Und die Nachfrage danach kommt von weither: Die 120 Mitarbeiter der Büttenpapierfabrik Gmund produzieren für Kunden in 80 Ländern. 75 Prozent der Produktion geht ins Ausland. Weltweit bekannt ist die Papierfabrik durch die mit Gold belegte Feinpapiersorte, aus der die Umschläge und Gewinnerkarten für die Oscarverleihung angefertigt werden.
Termin: Am Donnerstag, 19. Juli, von 13 Uhr bis 17 Uhr. Treffpunkt ist 12.45 Uhr bei Gmund Papier.
Anfahrt: individuell mit eigenem PKW oder per Bahn
Unkostenbeitrag und Kursgebühr: 20 Euro
Anmeldung: email an sammerpetra@gmail.com
The Oscar goes to …
Jeder Oskargewinner steht auf einer Karte und diese steckt in einem Umschlag. Auf Papier. Der Beamte Ts´ai Lun gilt als Erfinder des Papiers. 105 n. Chr. Beschrieb er das Verfahren, das am chinesischen Kaiserhof zur Papierherstellung angewandt wurde. Die Papiermacher damals vermengten Hanf, alte Lumpen, Fischernetze und Baumrinde zu einem Brei, den sie dann glattstrichen. Von Ostasien kam die Papierkunst in die Arabische Welt, wo die Spanier sie kennenlernten. 1056, in der Frühphase des Mittelalters, ist die erste Papiermühle in Spanien belegt. Bald kommt es in Italien zu einem Papierboom.
In Deutschland dauert es 300 Jahre, bis 1390, Ulman Stromer in Nürnberg die erste Papiermühle in Deutschland eröffnet. Das Geschäftsmodell hütet er wie seinen Augapfel und lässt alle Mitarbeiter schwören, dass sie das Geheimnis der Papierherstellung niemandem verraten werden.
Heute arbeiten in Bayern 7.000 Mitarbeiter an 24 Produktionsstandorten und produzieren jährlich 4,6 Mio. Tonnen Papier. Und ohne das geht es nicht. Trotz papierlosem Büro. Die Deutschen verbrauchen pro Jahr 20 Mio. Tonnen, pro Kopf sind das 235 Kilo an Küchenrollen, Pappbecher, Flyer, Druckpapiere und Taschentücher.